Erinnern, gedenken, handeln. Der Nationalsozialismus und gesellschaftliche Perspektiven - Seminare zur Erinnerungsarbeit

Erinnern, gedenken, handeln. Der Nationalsozialismus und gesellschaftliche Perspektiven - Online Seminare zur Erinnerungsarbeit

Zielgruppe

Junge Menschen über 16 Jahre

Wie können wir erinnern, wenn Zeitzeug*innen nicht mehr sind? Wo können wir erinnern, wenn die Spuren langsam verblassen? Wie und woran gedenken wir, wenn Familiennarrative über Deutschland im Nationalsozialismus mehr und mehr mit Mythen besetzt, oder gar nicht mehr existent sind?

Diesen und anderen Fragen widmen wir uns in den Online-Seminaren zur Erinnerung an die Opfer und Verbrechen der Nationalsozialisten. Gemeinsam arbeiten wir die Geschichte eines nahen und/oder gut bekannten (Wohn-) Ortes auf und entwickeln individuelle und gesellschaftliche Perspektiven, welche in Zukunft ein vorurteilsfreies, humanes und demokratisches Miteinander der Menschen über Grenzen hinweg ermöglichen. Denn auch über 75 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus sind Phänomene wie Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung nicht aus Deutschland verschwunden. Die Ereignisse werden daher nicht nur historisch diskutiert, sondern münden in der Auseinandersetzung mit der zentralen Frage, was der Nationalsozialismus eigentlich mit dem Individuum und der Gesellschaft in der Gegenwart zu tun hat.

Fokussierte Lernergebnisse:

Die Online Seminare der Erinnerungsarbeit sollen die Teilnehmenden dazu befähigen, anhand des Lernens am historischen Beispiel informierte Entscheidungen in der Gegenwart und Zukunft zu treffen. In einer Auseinandersetzung mit den Taten und Ideologien der Nationalsozialisten können sie Bezüge zum heutigen Diskurs über Geschlechtergerechtigkeit, Ungleichheit, und Diskriminierung herstellen und diskutieren, wo und wie diese Themen heute eine Rolle spielen. Die Teilnehmenden können die Politiken und Praktiken benennen, die damals und heute die Menschenrechte in Frage stellten und stellen. Sie diskutieren, welche Werte für die Wahrung dieser Rechte notwendig sind und entwickeln Zukunftsentwürfe einer diskriminierungsfreien und gerechten Gesellschaft, denn schlussendlich stellen sich die Fragen, unter welchen Bedingungen Konzentrationslager und weitere Orte des Verbrechens entstanden sind, und wie verhindert werden kann, dass jemals wieder solche Orte entstehen.

Die Seminare zielen auf den Kompetenzerwerb im Sinne einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ab und dienen der Erreichung der SDGs 5, 10, und 16.3.

Je nach gewünschtem Lernergebnis und Bedarf der Teilnehmenden können die Methoden und inhaltlichen Schwerpunkte variiert werden. Schwerpunkte können zum Beispiel sein: „Von der Ausgrenzung zur Massenvernichtung – Opfer und Täter“, „Die Topografie des Ortes Auschwitz“, „Zeitzeug*innen und ihre Geschichten“, „lokale Recherche zum Thema Nationalsozialismus“, „Was haben die Verbrechen der Nationalsozialisten mit mir zu tun?“. Weitere Themen sind nach Absprache möglich.

Methoden

  • Historische Stadt-/Stadtteilführungen

  • Vorträge

  • Einbeziehung außerschulischer Lernorte (lokale Gedenkstätten)

  • Workshops mit verschiedenen Kooperationspartnern

  • World-Cafés

  • Szenario-Techniken

  • Reflexionsgespräche

  • Recherchearbeit

  • (medienpädagogische) Projektarbeitsphasen

  • Aktive Methoden der Verarbeitung und des Transfers

Dauer

2-5 Tage online oder als Hybrid-Veranstaltung mit Präsenz- und Onlinephasen.

Teilnehmendenzahl

10 – 30 Teilnehmende

Kosten

Die Kosten sind abhängig von der Art der Veranstaltung (Workshop, Seminar, Fortbildung etc.), der Dauer der Veranstaltung, den Fördermöglichkeiten, den Tagungshäusern usw. Bitte sprechen Sie uns an, damit wir Ihnen ein auf Sie zugeschnittenes Angebot machen können.